top of page

Techniken der Chiropraktik

chiropractor,  Physiotherapie, Oberstdorf

Manuelle Justierung

Diese klassische und wohl am häufigsten angewandte Methode der Chiropraktik, auch unter dem Begriff der Manipulation bekannt, bedient sich kontrollierter manueller Impulstechniken.

Diese werden mit hoher Geschwindigkeit aber kleiner Amplitude in eine bestimmte Richtung (Line of drive) durchgefürt, um Blockierungen von Gelenken der Wirbelsäule, des Beckens oder der Extremitäten zu lösen und damit deren Funktion wiederherzustellen, Schmerzen zu eliminieren und Muskelverspannungen zu lösen.

 

Ausgeübt von qualifizierter Hand ist dies eine nahezu schmerzfreie, extrem risikoarme und sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode, die in den meisten Fällen eine wohltuende Entspannung auslöst. Manche Patienten beschreiben jedoch v.a. nach der ersten Therapie einen milden „Muskelkater“, der gewöhnlich innerhalb von 12 bis 48 Stunden wieder verschwindet.

 

Klassisch unterscheidet der Chiropraktor zwischen Diversified und Gonstead Methode, die sich hauptsächlich in der Richtung des ausgeübten Impulses unterscheiden.

Thompson-Terminal-Point-Technik

 

Diese Technik bedient sich speziellen Behandlungsliegen mit verschiedenen Segmenten (Drops) , die individuell auf das Gewicht des Patienten eingestellt werden. Während eines Manipulationsimpulses fällt solch ein Drop eine kurze Distanz von ca. 2cm und gibt der Technik einen zusätzlichen Anteil von kinetischer Energie, die die Justierung des jeweiligen Wirbelgelenkes fazilitiert, aber gleichzeitig die einwirkende Kraft minimiert.

 

Dies macht die Thompson Technik zu einer sehr schonenden Behandlungsmethode.

 

 

chiropractor,  Physiotherapie, Oberstdorf
Anchor 2
chiropractor,  Physiotherapie, Oberstdorf

Sacro-Occipital-Technik (S.O.T.)

Ursprünglich vom US-amerikanischen Chiropraktiker De Jarnette, D.C., D.O entwickelt, ist dies ein sehr sanftes Konzept der Chiropraktik.

 

Anwendung findet es bei vielen Krankheitssymptomen wie Rücken-, und Nackenschmerzen, Migräne, Ischalgie, Lumbago und  Bandscheibenstörungen sowie Gleichgewichtsstörungen und Schwindelgefühlen und ist v.a. bei Beckenschiefständen sehr erfolgsversprechend.

 

Grundlage bildet die Arbeit mit Blöcken oder Keilen, auf die der Patient gelagert wird, um das Becken wieder in seine physiologische Position zu bringen. Zuvor blockierte Nervenbahnen erhalten ihre Funktionsfähigkeit zurück, Verspannungen in der Muskulatur lösen sich und Bandscheiben werden entlastet. Die Rückenmarksflüssigkeit kann wieder ungehindert fließen.

Die Sacro-Occipital-Technik beeinflusst damit das gesamte Nervensystem positiv und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers.

chiropractor,  Physiotherapie, Oberstdorf

Activator Methode

Sie gehört in der modernen Chiropraktik zu den Low-Force Techniken und ist ein sehr sanftes Diagnose- und Therapieverfahren zugleich. Basis der Methode bildet die Erkenntnis des US-Amerikaners J.S. Denslow, dass im menschlichen Körper Bereiche mit veränderter lokaler Gewebsspannung und erhöhtem Tonus existieren.

 

Mit Hilfe einem über Federspannung  aktivierten Impulsgeber (Activator), ist es möglich diesen  zu normalisieren, Wirbel- und Gelenkfehlstellungen zu korrigieren und die Koordination zwischen Gelenken und angrenzenden Weichteilen wieder herzustellen.

 

Die angewandte Kraft ist dabei so gezielt und gering, dass keine zusätzliche Belastung des Gelenkes durch Dreh oder Flexionsbewegungen entstehen. Auβerdem wird angenommen, dass die Geschwindigkeit mit der der Activator arbeitet hoch genug ist, um eine Gegenspannung der Muskeln  zu verhindern, was die Effektivität der Manipulation erhöht.

 

Dank seiner Sanftheit ist die Low-Force-Technik für Patienten jeden Alters geeignet und wird als sehr angenehm empfunden. Sie ist effektiv bei der Behandlung von Störungen der Wirbelsäule, aber wegen seines punktgenauen Einsatzes auch ideal für periphere Justierungen,  zum Beispiel von Hand- oder Fußwurzelknochen und Sehnenansätzen. Patienten, die den „Knack“ einer Manipulation als unangenehm empfinden, bietet diese Technik eine exzellente Alternative.

chiropractor,  Physiotherapie, Oberstdorf

Oszillierende oder auch vibrierende Traktion ist eine sehr schonende Technik, bei der unter Beugung und/ oder Seitneigung der Wirbelsäule (entsprechend der jeweiligen Indikation) ein sanfter, sich zyklisch wiederholender Zug auf diese ausgeübt wird.

 

Anwendung findet diese Technik vor allem bei Bandscheibenproblematiken, wie Protrusionen oder auch Vorfällen. Der oszillierende Zug produziert dabei einen Unterdruck in der Bandscheibe, wodurch verschobenes Bandscheibenmaterial wieder in seine ursprüngliche Position zurückmanövriert (gesaugt) werden soll. Damit verbunden ist eine Reduktion des Druckes auf anliegende irritierte Nerven oder Nervenwurzeln und letztendlich eine Linderung der Schmerzen sowie von Ausstrahlungssymptomatiken wie Taubheitsgefühlen oder muskulären Schwächen.

 

Diese Methode ist Dank ihrer Sanftheit besonders geeignet für Patienten, bei dehnen stärkere Techniken kontraindiziert sind, z.B. wegen des Bestehens einer ausgeprägten Osteoporose, im höheren Alter oder auch postoperativ.

Oszillierende Traktion

Anchor 3

Diese traditionellen Methoden werden durch impulsfreie Techniken, sogenannte Mobilisationen, ergänzt. Sanfte Druck- oder Zugtechniken werden als sehr angenehm empfunden und dienen der Verbesserung der Beweglichkeit und Schmerzlinderung.

 

Natürlich werden auch umgebende Weichteile mit in die Behandlung einbezogen, wobei vor allem diverse Massagetechniken zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur zum Einsatz kommen. Dabei kommt es zur lokalen Durchblutungssteigerung, Entspannung, Stressreduktion und Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe, um nur einige positive Wirkungen zu nennen.

 

Ein gezieltes Übungsprogramm sowie  Anregungen zur Verbesserung von Körperhaltung und Gewohnheiten runden die Behandlung ab.

bottom of page