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Behandlungsablauf

Die Gesundheit von Zähnen, Augen, Herz oder anderen Organen lassen viele Menschen in regelmäßigen Abständen durch entsprechende Spezialisten kontrollieren. Die gleiche Fürsorge auch dem Bewegungsapparat zukommen zu lassen, wie es bei der heutigen häufigen Über- oder Fehlbelastung sinnvoll wäre, ist jedoch nicht üblich. Viele Patienten kümmern sich leider erst um ihre Gelenke, wenn nach jahrelanger Vernachlässigung Schmerzen, Verspannungen oder gar eine notwendige Operation sie dazu treiben.

 

Ein sogenannter "quick fix" ist in dieser Situation leider nicht mehr möglich und es bedarf in der Regel mehrerer Behandlungen sowie einem individuellen Behandlungsplan, um die Beschwerden langfristig wieder in den Griff zu bekommen.

 

Generell kann diese vor allem bei akuter Problematik in drei Stufen unterteilt werden:

Symptomatische Phase

 

Diese ist die Phase, in der die meisten Menschen sich entschließen, Linderung durch geeignete Therapieverfahren zu erhalten. Da der Schmerz in der Regel ein Warnsignal unseres Körpers ist, das daraufhindeutet, dass etwas nicht stimmt, gilt es die zu Grunde liegende Ursache zu finden und zu beheben. Schulmedizinisch werden in dieser Phase Beschwerden mit Hilfe entzündungshemmender, schmerzstillender und entkrampfender Medikamente bekämpft; Funktionsverluste und dessen Folgen bleiben häufig unangetastet. Hierin besteht der Unterschied zur chiropraktischen Behandlung, die durch das Lösen blockierter Gelenke eine Funktionsverbesserung bewirkt mit resultierender Schmerzlinderung, Regeneration des Nervensystems und Normalisierung der Muskelspannung .

 

Zusätzlich werden benachbarte Bereiche oder Schlüsselpunkte des Bewegungsapparates, beispielsweise der Beckengürtel, korrigiert, was das betroffene Gebiet zur Ruhe kommen läβt und den Heilungsprozess beschleunigt.

 

Es wird empfohlen zwei Behandlungen pro Woche für ca. 2-3 Wochen durchzuführen, um die akuten Schmerzphase zu beenden.

 

 

Rehabilitationsphase

In dieser Phase liegt der Fokus auf der Wiederherstellung der Funktion betroffener Strukturen.  Behandlungen finden weiterhin in regelmäßigen, jedoch größeren Zeitabständen statt. Schmerzen und Symptome des Patienten sind weitestgehend verschwunden oder deutlich reduziert.

 

Leider hört mit dem Verschwinden der Schmerzen das „sich um den Rücken kümmern“ bei vielen Patienten wieder auf. Doch gerade diese Zeit, in der sich die Strukturen des  Muskel- und Bewegungsapparates sowie das Nervensystem an die korrigierten Verhältnisse gewöhnen, sind Rückschläge ziehmlich häufig. Vielleicht haben Sie ja schon selbst einmal  erlebt, dass Schmerzen nach einem beschwerdefreien Intervall von einigen Tagen bzw. Wochen erneut auftreten. Das liegt daran, dass die Belastungsfähigkeit verletzter Strukturen noch nicht wiederhergestellt ist und alte, eingefahrene, zum Teil unterbewusste Bewegungsmuster und Adaptationsmechanismen noch vorhanden sind.

 

Diese heißt es zu erneuern und zu korrigieren. Gelenke, die über lange Zeiträume nicht oder nur bedingt mitbewegt werden konnten, müssen wieder in den normalen Bewegungsablauf einbezogen werden, falscher Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten müssen ab- und Muskeln zur Unterstützung betroffener Gelenke aufgebaut werden.

 

Behandlungsabstände sollten in dieser Phase nicht mehr als 1 bis 3 Wochen betragen.

Präventativphase

Die dritte Phase dient der Gesundheitserhaltung. Da im Alltag durch Fehlbelastungen und Hebelwirkungen eher ungünstige physikalische Kräfte auf unsere Knochen, Gelenke und Muskeln wirken und man zusätzlich noch anderen, nichtmechanischen Stressfaktoren ausgesetzt ist, bleibt es nicht aus, dass nach gewisser Zeit Funktionsstörungen wieder auftauchen. Regelmäβige chiropraktische Behandlungen und Kontrollen sollen gewährleisten, dass der Körper bei optimaler Funktionsfähigkeit bleibt, Neuerkrankungen oder Rezidive frühzeitig erkannt werden und mögliche Störungen des Halte- und Bewegungsapparates behoben werden können, bevor der Körper mit Schmerzen reagiert.

 

Die Häufigkeit solcher „Check up‘s“ hängt von der täglichen Belastung und der Vorgeschichte ab. Für einige Patienten ist es sinnvoll, sich alle 4 bis 6 Wochen behandeln zu lassen; anderen wiederum genügt es, zwei bis dreimal im Jahr Vorsorgetermine wahrzunehmen, um schmerzfrei zu bleiben.

Die Dauer jeder Phase sowie die Anzahl der benötigten Behandlungen ist individuell verschieden und hängt vom Krankheitsbild des jeweiligen Patienten ab, wobei die Heftigkeit der Beschwerden, das Alter des Patienten und die Dauer der Symptome eine entscheidende Rolle spielen.

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