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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Chiropraktoren, Chiropraktikern und Chirotherapeuten?

Der Hauptunterschied liegt in der jeweiligen Ausbildung.

Chiropraktoren haben ein universitäres Studium der Chiropraktik nach international anerkannten Standards sowie den Richtlinien der WHO absolviert  - mindestens 5 Jahre inklusive eines Praxisjahres. Somit besitzt ein Chiropraktor zudem fundierte Kenntnisse in der Allgemeinmedizin und ist in der Lage, radiologische Bilder zu deuten.

Chirotherapeuten sind Ärzte, die eine Zusatzausbildung im Bereich Chiropraktik absolviert haben.

Chiropraktiker sind Heilpraktiker, die eine mehr oder weniger zeitintensive Zusatzausbildung im Bereich der Chiropraktik absolviert haben.

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung Chiropraktor rechtlich leider nicht geschützt und wird von einer zunehmenden Anzahl anderer Therapeuten benutzt, um ähnliche Ausbildungsstandards vorzugeben. Daher empfiehlt es sich, vor einer Terminabsprache zu erfragen, ob ein Hochschulabschluß mit einem entsprechenden Titel (Mchiro - Master of Chiropractic oder D.C. - Doctor of Chiropractic) vorliegt.

Wer kann chiropraktisch behandelt werden?

Grundsätzlich eignet sich die Chiropraktik für jeden. Individuell angepasste Techniken ermöglichen eine gezielte Behandlung von Menschen jeden Alters und jeder Körpergröße, so dass auch Kinder oder ältere Menschen unbedenklich chiropraktische Hilfe in Anspruch nehmen können.

Wann empfiehlt sich eine Behandlung?

Prinzipiell immer, da die Behandlung sowohl vorbeugend als auch bei bereits bestehenden Beschwerden angewendet werden kann.

Besonders hilfreich ist es, akuten und chronischen Schmerzen entgegenzuwirken und dann in regelmäßigen Abständen präventiv zum Erhalt einer optimalen Körperdynamik fortzufahren.

Chiropraktik ist für zahlreiche Patienten eine wertvolle Alternative zu Medikationen, Spritzen oder operativen Eingriffen oder auch eine sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin.

Welche Diagnosen oder Symptome unter den typischen Behandlungsbereich eines Chiropraktors fallen, erfahren Sie unter Behandlungsspektrum

Renken Chiropraktoren ein?

Nein! Auch wenn im Volksmund gerne vom "Einrenken" gesprochen wird, hat die chiropraktische Mobilisierung eines Gelenks nichts damit zu tun. Ein wirklich ausgerenktes Gelenk im Bereich der Wirbelsäule ist ein medizinischer Notfall, der in der Regel nur durch eine extreme Gewalteinwirkung entsteht und somit unbedingt zur Behandlung in die Notaufnahme gehört.

Was häufig als "Verrenkung" bezeichnet wird, ist tatsächlich nur eine Blockade im Bereich der Wirbelsäule – die Gelenkflächen sind da wo sie hingehören, aber bewegen sich nicht reibungslos gegeneinander. Das Resultat sind Schmerzen und Verspannungen. Chiropraktoren können diese Blockaden durch gezielte Impulse effizient lösen.

Warum knackt es bei der Behandlung?

Dieses wohlbekannte Phänomen wird durch das Entstehen von Gasblasen, vorwiegend CO2 im Gelenksspalt hervorgerufen.  Das durch die Manipulation bedingte Separieren der Gelenksflächen erzeugt einen Unterdruck im Kapsel umschlossenen Gelenk, der statische Druck der Gelenkflüssigkeit fällt unter dessen Verdampfungsdruck, Dampfblasen bilden sich und kollabieren nach kurzer Zeit implosionsartig unter Bildung eines knackenden Geräusches.

Das Knacken ist für den Erfolg einer chiropraktischen Behandlung jedoch sekundär; das heißt es muss nicht knacken, um bestehende Blockaden zu lösen, die Gelenke müssen sich lediglich bewegen.

Können Gelenke ausleiern?

Nein. Entsprechend ausgebildete Chiropraktoren verwenden ausschließlich Techniken, die mit minimalen Impulsen und geringen Amplituden Gelenkblockaden lösen. Diese können theoretisch täglich ausgeübt werden und fügen dem Gelenk keinen Schaden zu – im Gegenteil – befreien dieses von schädlichen Blockaden und Fehlstellungen.

Nichts desto trotz ist der Mythos des „Ausleierns" insbesondere in Deutschland sehr verbreitet, denn ein alter Irrtum hat leider mehr Freunde als eine neue Wahrheit.

Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Wie viele Behandlungen nötig sind hängt ganz von Ihrem individuellen Beschwerdebild ab. Generell gilt: je akuter ein Problem, desto schneller kann es behoben werden. Chronische Beschwerden benötigen erfahrungsgemäß etwas länger.

Statistisch gesehen sind für die meisten Patienten 5-9 Behandlungen erforderlich, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Eine subjektive Besserung der Beschwerden ist jedoch häufig – in 25-40% der Fälle - schon nach der ersten Behandlung spürbar.

Ist die Behandlung sicher?

Es gibt mittlerweile viele Studien die die Sicherheit der Chiropraktik belegen – Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Behandlung von einem qualifizierten Chiropraktor ausgeführt wird.

Aufgrund einer langjährigen akademische Ausbildung und Praxiserfahrung weiß dieser, eventuelle Risiken richtig einzuschätzen und die Behandlung dementsprechend anzupassen. Selbstverständlich erfolgt vor der ersten Behandlung eine umfassende Aufklärung.

Wenn eine Diagnose zeigt, dass die Beschwerden nicht in den Kompetenzbereich eines Chiropraktors fallen, werden Patienten immer an einen anderen Spezialisten überwiesen.

Welche Reaktionen können nach einer Behandlung auftreten?

Chiropraktische Impulse an Gelenken mit eingeschränkter Beweglichkeit gehen oft einher mit einer spontanen Besserung des Beschwerdebildes, manchmal auch mit einer Besserung der Allgemeinbefindlichkeit. Es gibt jedoch keine Sofortheilung.

In einigen Fällen kann es zu einer sogenannten „Erstverschlechterung“ kommen, die mit vorübergehenden Reizzuständen, Muskelkater oder erhöhter Müdigkeit einhergehen kann; jedoch in der Regel unbedenklich ist und nach 1-2 Tagen wieder verschwindet. Behandlungen an der Halswirbelsäule werden manchmal von einem leichten Schwindelgefühl oder kurzem Kopfschmerz begleitet.

Grund für diese Reaktionen ist, dass die behandelten Wirbel und Gelenke - häufig nach langer Zeit zum ersten Mal - wieder beweglich sind und sich die umliegenden Strukturen auf diese veränderte Situation einstellen müssen.

Wann sollte man nicht behandeln?

Während eines akuten Infektes und wenn der Patient unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht, sollte nicht behandelt werden.

Ist es sinnvoll, eine Behandlung kurz vor dem Urlaub zu beginnen?

Ja. Der Urlaub ist die perfekte Zeit für Erholung und Entspannung, weshalb der Körper die stabilisierende Phase schneller erreicht (siehe auch Behandlungsablauf). Außerdem ist es sinnvoll Körperpartien, die bei einer längeren Flug- oder Autoreise besonders beansprucht werden, auf die kommenden „Strapazen“ therapeutisch vorzubereiten.

Brauche ich eine Überweisung vom Arzt?

Nein. Heilpraktiker haben in Deutschland Behandlungsautonomie, das heißt Diagnose und Behandlungsplan werden direkt erstellt und müssen nicht von einem Arzt angewiesen werden.

Wer trägt die Kosten für eine Behandlung?

Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen in der Regel nur die Kosten für Behandlungen durch zugelassene Ärzte. Daher könnte sich ggf. eine Heilpraktiker - Zusatzversicherung lohnen.

Private Krankenversicherungen übernehmen die Behandlungskosten ganz oder teilweise, abhängig davon, für welchen Krankenkassen-Tarif sich Patienten entschieden haben.

Weitere Informationen finden Sie unter Kosten.

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